Ingwerer - Aus Leidenschaft erwächst Entrepreneurship


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Ingwerer Key Visual

Die Idee vom selbst manufakturierten Likör ist schon in manch bunter Runde zur Sprache gekommen. Der Weg von der ersten Rezeptidee bis hin zum absatzfähigen Getränk ist jedoch steiniger als auf den ersten Blick ersichtlich. Simon Borchardt und sein «Ingwerer»-Team haben genau diesen auf sich genommen. Dank Leidenschaft, Fleiss und Beharrlichkeit haben sie eine Marke mit kosmopolitischer Ausstrahlung entwickelt, die sich aufmacht, im globalen Spirituosenmarkt Fuss zu fassen. Die motivierende Geschichte eines ehemaligen Managers, der dank Entrepreneurship seine Erfüllung fand.

Good vibes only

Die Marke «Ingwerer» steht in Bern mittlerweile stellvertretend für einen rundum gelungenen Moment unter Freunden - kaum ein Fest gilt ohne den obligaten süss-scharfen Shot noch als vollkommen. Es scheint, als würden die Flaschen zusätzlich zu ihrem flüssigen Inhalt auch eine grosse Portion an guten Vibes beinhalten. Besucht man die Produktionsstätte von «Ingwerer», dann weiss man auch sofort wieso dem so ist. Etwas versteckt, im Industriequartier an der Grenze zwischen Bern und Ostermundigen, findet man sich in einer Umgebung wider, die so gar nicht an Likörproduktion erinnert. Inmitten einer Bürofläche im Stile einer hippen Kommunikationsagentur, gepaart mit dem nüchternen Chic einer Industrieküche und einem Lagervolumen, welches an eine grosse Spedition erinnert, empfängt uns ein Team, welches sein Feuer für das Produkt kaum im Zaum zu halten vermag. Natürlich bildet eine Bar mitsamt Kühlschrank und Ingredienzen für allerlei Ingwerer-Mixes das Epizentrum des Geschehens. So sind es denn auch zwei zentrale Essenzen, welche das Erfolgsrezept von «Ingwerer» darstellen, wie uns Geschäftsführer Simon Borchardt verrät: Erlesene Zutaten und die Menschen hinter dem Produkt.

Ein magisches Dreieck

Die Zusammensetzung des Likörs ist eigentlich relativ simpel. Es sind drei Komponenten, welche für die Charakteristik des «Ingwerer» stehen: Ingwer, Apfelsaft und Gewürze. Das Geheimnis liegt sowohl in der Qualität der Zutaten als auch in deren Verarbeitung, wie wir erfahren. Beginnen wir beim namensgebenden Ingwer. Ingwerwurzeln wachsen grundsätzlich in Südamerika, Afrika und Asien. Obwohl optisch ähnlich, lassen sich die kontinentalen Arten geschmacklich nicht vergleichen.

Der Berner «Ingwerer» wird mit Ingwerwurzeln aus Asien hergestellt. Das Team der Peppe GmbH legt sowohl beim Ingwer als auch bei den übrigen verwendeten Produkten grossen Wert darauf, dass diese aus biologischem Anbau stammen und unter fairen Bedingungen produziert werden. Um dies sicherzustellen, wird der Ingwer über einen speziellen Bio-Händler bezogen.

Genauso wichtig wie die Ingwerwurzel ist Apfelsaft. Dabei verwendet das Team nicht einfach irgendwelche gepressten Äpfel. Dank einer engen Zusammenarbeit mit einem Apfelbauer aus der Ostschweiz kann immer exakt die Art von Apfelsaft verwendet werden, welche die Rezeptur so speziell macht. Aufgrund dem regemässigen Bezug von grossen Mengen an Saft durch die Peppe GmbH ist es dem Betrieb in der Ostschweiz möglich, in nachhaltige Projekte auf dem Hof zu investieren.

Würze erhält das Getränk durch die Beigabe von Zimt und Nelken. Auch hier geht das Team bei der Auswahl extrem sorgfältig vor. Sämtliche Gewürze werden über einen Schweizer Bio-Händler bezogen, welcher aller höchste Qualität zusichert.

Eine spezielle Besonderheit liegt im Produktionsverfahren. Trotz einer beträchtlichen Menge an produzierten Flaschen, wird der Likör noch immer in grossen Kochtöpfen auf einem ganz normalen Kochfeld angesetzt. Die Produkte, insbesondere der Ingwer, werden von Hand bearbeitet und unter den wachsamen Augen des Teams eingekocht, bevor der Alkohol beigefügt wird. Simon Borchardt betont, dass die Details in diesem Prozess absolut entscheidend für das Gelingen des Produktes seien: Vom Kochtopf in die Flasche - «Ingwerer» besteht zu einhundert Prozent aus Handarbeit.

Ingwer-Wurzeln zur Verarbeitung
Jeder Tropfen Ingwerer wird in einem grossen Kochtopf eingekocht.
Ingwerer Mule Glas
Obowhl klassisch als Shot getrunken, eignet sich «Ingwerer» hervorragend zur Zubereitung von Mules und anderen Cocktails.

Vom Topmanager zum Alleskönner

Der Werdegang von Geschäftsführer Simon Borchardt erinnert an ein Kapitel aus einem der Ratgeber für ein bewussteres Leben, die aktuell die Regale zahlreicher Buchhandlungen zieren. Parallel zu seiner Karriere im Bankwesen machte er sich - als Ausgleich zum Büroalltag - daran, mit seinem Freund «Pepe» am eigenen Ingwerlikör zu tüfteln. Was als allgemeiner Zeitvertrieb begann, wurde dank des raschen Erfolges zunehmend ein Job neben dem Job. Im normalen Arbeitsleben mittlerweile in leitender Position angelangt, und von Termin zu Termin hangelnd, verbringt Simon jede freie Minute mit dem Produzieren von Likör. Dies solange, bis er einen mutigen Entschluss fasst: Er setzt dem Spagat ein Ende, und konzentriert sich fortan auf seine Leidenschaft, den Aufbau der Marke «Ingwerer».

Sein bisheriger Geschäftspartner zieht sich zurück, Simon baut Schritt für Schritt sein Team auf, und wird vom Manager zum Experten für Lebensmittelrecht, Einkäufer, Buchhalter und Marketer. Dabei beweist er, dass er eine Intuition für richtige Entscheidungen hat. Dank klugen Investitionen, Beharrlichkeit und Leidenschaft erobern Simon und sein Team nicht nur die Herzen der Schweizer Ingwer-Liebhaber, sondern zunehmend die internationalen Cocktail-Karten.

Sozialkompetenz und Diversität als Glücksfaktor

Er würde lügen, wenn er als Entrepreneur nie schlaflose Nächte oder gar ernsthafte Zweifel gehabt hätte, gibt Simon zu. Doch die Tatsache, dass er jede Minute seiner Arbeitszeit in ein Produkt steckt, an welches er von ganzem Herzen glaubt, ist Lohn für die Mühe. Dieses persönliche Glück teilt er ganz bewusst aktiv. In seinem Team finden nämlich auch Leute Platz, deren Einstieg in den Arbeitsmarkt alles andere als einfach war. Trotzdem sieht Simon «Ingwerer» nicht als Sozialprojekt, im Gegenteil. Die Tatsache, dass in der Produktion Menschen aus Lateinamerika, Afrika, der Türkei und der Schweiz zusammenarbeiten macht nur erlebbar, was die Marke transportiert: Das Verbinden von Menschen und Kulturen über ein Genussprodukt.

Auch abseits der Produktion ist das «Ingwerer»-Team vielfältig aufgestellt, und verfügt sogar über eine eigene Grafik und Kommunikationsexpertin welche sicherstellt, dass die Marke ihre Werte mit dem Produkt mittransportieren kann. Gegenseitiges Geben und Nehmen prägen die Stimmung und das Arbeitsklima bei «Ingwerer», erklärt Simon Borchardt mit Begeisterung.

Simon Borchardt zeigt den frischen Ingwer.
Ich habe mit jeder Sprosse gemerkt, dass mich die Karriereleiter nicht glücklich macht.
Simon Borchardt

Die Welt vor der Tür

Wie bereits erwähnt benutzt das Team Ingwerwurzeln aus Asien und Apfelsaft aus der Schweiz, um dem Produkt den charakteristischen Geschmack zu verleihen. Die starke Verbundenheit zum östlichen Kontinent widerspiegelt sich auch im Markenauftritt. Eine Verschmelzung zweier Welten, zweier Kulturen und zweier Geschmacksrichtung hin zu einem vollkommenen Gesamterlebnis. Mit Nostalgie und Weltoffenheit aufgeladen versuchen Simon und sein Team zunehmend auch den Schritt über die Landesgrenze. Eine Tochtergesellschaft inklusive Team in Hamburg sowie ein Brand Ambassador in London sollen dabei helfen, Cocktailmixer und Endkunden von der Kraft und Geschmacksexplosion des «Ingwerer» zu überzeugen. Für all diejenigen, die auch in der heimischen Stube fernab von Hamburg oder London erfrischende Cocktails für ihre Liebsten mixen wollen, hat das Ingwerer-Team leckere Rezepte parat.

«Die Ginnen, die Ingwerer!»

Bisher konzentrierte sich das Team ausschliesslich auf die Produktion und laufende Perfektion von «Ingwerer». Doch seit Dezember 2021 bekommt der Flagship-Likör Konkurrenz aus dem eigenen Hause. Nachdem er unzählige Runden von Tastings und Verfeinerungen durchlaufen hat, ist der Gin by Ingwerer reif für das breite Publikum. UP. Magazine durfte den Gin mit Ingwernote noch vor der Markteinführung testen. Die Meinung dabei war schnell gemacht. Dieser Gin wird nicht nur Liebhaber überzeugen. Mit seiner Ausgewogenheit aus Kraft, Schärfe und Süsse punktet er auf der ganzen Linie.

Ingwerer Kampagne neu
Ingwerer und Ingwerer Gin.
Den Ingwerer Gin gibt es seit Ende 2021 zu kaufen.

Das meint UP. Magazine

Das sich «Ingwerer» hervorragend für einen gelungenen Abend unter Freunden eignet, war hinlänglich bekannt. Das man beim Kauf des Produktes aber auch ein Team unterstützt, welches mit Leidenschaft, Sozialkompetenz und purer Freude punktet, wertet das Gesamterlebnis zusätzlich auf. Mit dem Gin by Ingwerer setzten Simon Borchardt und sein Team nun zum nächsten Höhenflug an. Hut ab und Cheers!

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